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Triplog
 

Alaska

Karten Ausschnitt; Map extract

 

 

Alaska, "der letzte Grenzposten", ist der flächenmäßig (16%) größte Bundesstaat der USA. Doch fast nur der südöstliche Teil verfügt über eine Infrastruktur und ist per Straße zu erreichen. Selbst die Hauptstadt Juneau ist nur per Schiff oder Flugzeug zu erreichen. Das übrige Gebiet besteht im Wesentlichen aus unberührter Natur.

Die USA haben Alaska 1867 für 7.2 Millionen Dollar von Russland gekauft. Der damalige Außenminister William Seward und der US Senat stritten sich ganze sechs Monate bis sie den Kauf von Seward's "Ice Box" ratifizierten. Aus damaliger Sicht ging es um viel Geld und heutiger Sicht war es sicherlich ein guter Deal.

Alaska, the last frontier, is the largest state by landmass (16%) of the United States. However, only the south eastern parts are accessible by road. Even the State capital Juneau is only accessible by ship or airplane. The remaining area is, to a large extent, untouched wilderness.

In 1867 the United States purchased Alaska from Russia for 7.2 million Dollar. Then Secretary of State William Seward and the US Senate battled for six months to ratify the purchase of Seward's "Ice Box". During those days it apparently was a lot of money, nowadays it probably was a good deal.

Uns ist bewusst, dass das Wetter in Alaska sehr wechselhaft und unvorhersehbar ist. So haben wir nicht den besten Sommer erwartet, dass er jedoch so nass und wolkenverhangen wird, war dann doch schade, weil viele schöne Landschaften sich hinter tiefhängenden Wolken versteckt hielten.

Doch erstmal werden wir mit Sonnenschein begrüßt!!

We are well aware that the weather in Alaska can be quite unsteady and unpredictable. Hence we did not expect it to be a great summer, however, that it turns out so wet and cloudy, was a pity since all the beautiful scenery was hiding away.

Well, for the start we get welcomed by sunshine!!

So schön kann es bei blauen Himmel sein! Die Gebirgskette der Alaska Range!

It does look very pretty with a blue sky! The Alaska Range!

Nicht so richtig passt diese Öl Pipeline in die Landschaft. Diese ingenieurtechnische Herausforderung wurde innerhalb von drei Jahren und Gesamtkosten von acht Milliarden Dollar Mitte 1977 fertiggestellt um die riesigen Erdölvorkommen im Polarmeer vor Alaska zu fördern. Die Pipeline ist ca 1.280 km lang und führt von Prudhoe Bay im Norden quer durch Alaska bis Valdez, dem ganzjährig eisfreien Hafen im Süden. 1988 förderte die Pipeline zwei Millionen Fass pro Tag, heute sind es nur noch ca 500.000 Fass. Der Verlauf der Pipeline führt über drei Gebirgszüge und ca 500 Wasserläufe, teilweise unterirdisch und auch oberirdisch. Die Temperatur des transportierten Rohöls schwankt zwischen 43 und 13 Grad Celsius. Besondere Kühlvorrichtungen an den Fundamenten verhindern das Auftauen des Permafrostbodens. In den Erdbeben gefährdeten Gebieten steht die Pipeline auf Schienen um horizontale (bis zu 7m) und vertikale (bis zu 2m) Verschiebungen auszugleichen. Diese einmalige Konstruktion hat am 3. November 2002 einem Erdbeben mit einer Stärke von 7.9 ohne große Schäden standgehalten und keine Ölverschmutzung verursacht.

The oil pipeline does not really fit into the scenery. In 1977 this pioneering engineering project was completed after three years of construction and at a cost of eight billion dollars in order to access the vast oil reserves in the Arctic Ocean. The pipeline is 800 miles long and stretches right across Alaska from Prudhoe Bay in the north to the ice-free port of Valdez in the south. 1988 the pipeline transported two million barrels of crude oil per day. Currently, only approx. 500,000 barrels per day are transported. The pipeline spans approx. 500 waterways and three mountain ranges, sometimes running underground and above ground. The transported crude oil varies in temperature between 110F and 55F. Specially designed cooling techniques were build into the foundation to prevent melting of the permafrost. In earthquake precarious areas, the pipeline is constructed on sliding shoes to accommodate ground movement of up to 22ft horizontally and 5ft vertically. On November 3, 2002, this unique design withstood a magnitude 7,9 earthquake without significant damage and without spilling any oil.

Upps, sind wir zu weit gefahren? Zum Nordpol wollten wir doch gar nicht!! Dann standen wir auf einmal vor dem Haus des Weihnachtsmanns und das mitten im Sommer!!

Hier die Auflösung: North Pole in Alaska liegt südlich von Fairbanks und ein geschäftstüchtiger Weihnachtsmann hat ganzjährig seine Ladentüren geöffnet. Hier bekommt man alles was man zum Weihnachtsfest braucht.

Upps, did we go too far? Wir did not intend to drive to the North Pole!! All of a sudden we parked right in front of Santa's house, and this in the middle of summer!

Here is the solution: North Pole in Alaska is south of Fairbanks and a business efficient Santa Claus has its gates open all year round. Here you can buy everything you need for the Xmas season.

 

 

In Fairbanks angekommen, holen wir unsere Tochter Tanja am Flughafen ab und fahren in Richtung Denali National Park.

After arriving in Fairbanks, we pick up our daughter Tanja at the airport and then head towards Denali NP. 

Doch hier war es erstmal mit dem Sonnenschein vorbei. Regen und tiefhängende Wolken versperren die Sicht auf den 6.830m hohen Denali. Bei Google Images schauen wir nach, was wir gerade verpassen. Wir beschließen es auf unserer Rückfahrt noch einmal zu versuchen.

The sunshine seems to fade away. Rain and clouds turn the 20,237ft high Denali invisible. Google images show us what we are currently missing out on. We decide to return to Denali later again.

Wir probieren unser Glück mit Valdez. Laut Touristenführer bietet die Gegend eine atemberaubende Bergkulisse. Auf dem Weg dorthin konnten wir noch einen Blick auf den Worthington Gletscher werfen, bevor Dauerregen und Nebel die Sicht in Richtung Valdez auf fünf Meter beschränkte. Unsere Begeisterung hält sich in Grenzen!!

We try our luck with Valdez. Tourist guidebooks promote this area with its spectacular mountain scenery. On our way we manage to get a glance on the nearby Worthington Glacier, before our visibility, while heading towards Valdez, is limited to 15ft. We are not really amused!!

Was tun? Am besten sieht der Wetterbericht für Anchorage aus, also schlagen wir diese Richtung ein. Nach ca 500 km Autofahrt im Regen freuen wir uns auf eine ausgedehnte Wanderung. Wir beherzigen jetzt den ersten Grundsatz der Einheimischen: "Man ändert nicht seinen Plan, sondern nur die Kleidung"! und laufen auf Sicht los!

What to do? As the weather forecast for Anchorage looks the most promising, we are heading that way. We are looking forward to an extended hike after driving over 312 miles through rain. By now we try to live up to one of the most heard quotes from Alaskans: "You don't change you plan, you only change your clothes"!, and start our hike with limited visibility.

Immerhin haben wir uns nicht verlaufen, auch wenn der Weg nicht immer einfach zu sehen war. An den Seen angekommen, lichteten sich sogar für einen Moment die Wolken, sonst wären wir glatt vorbeigelaufen!

Einheimische die wir unterwegs getroffen haben, versuchten uns von dem zweiten Grundsatz in Alaska zu überzeugen: " Auch wenn du nichts siehst, ist es ein herrlicher Tag, denn es regnet nicht"! 

Well, as least we didn't get lost, even though the trail is not always clearly visible. By the time we reach the lakes the clouds pull up for a little while, otherwise we would have simply walked passed them!

Alaskans whom me met along our hike tried to convince us of their second outdoor principle: "Well, even if you don't see anything, it is still a great day, because it is not raining"!

 

 

Tanja fordert uns "Alten" ziemlich heraus. Wanderungen zwischen 20-25 km Länge, 1.000m in die Höhe und ohne Pause sind kein Gegner für sie. Uns geht dann schon manchmal die Puste aus!!

Tanja is challenging us, the "older generation". Hikes between 12 to 15 miles, elevation gains of 3,000ft with no breaks are no issue for her. We "oldies" struggle to keep up with her pace though!!

Auf der Suche nach einem Übernachtungsplatz lernen wir Tom kennen. Er bietet Touren zum Knik Gletscher an. Wir dürfen auf seinem Grundstück übernachten und dazu lädt er uns auch noch zu einer Gletschertour ein! Diese Offenheit und tolle Gastfreundschaft beeindruckt uns immer wieder. Vielen Dank, Tom!

While we are looking for a place to camp overnight, we meet Tom. He offers tours to Knik Glacier. He let us park on his property and on top invites us on a glacier tour the next day. This frankness and great hospitality of the American people fascinates us again and again. Thank you, Tom!

Der Regen und die langen Sommertage haben auch etwas Gutes. Es blüht in vielen Farben und Formen am Wegesrand.

The rain and the long summer days apparently do bear some treasure. Along some hiking trails flowers and plants are blooming in all different colors and shapes. 

Hier eine kunstvolle Wegmarkierung von "Wanderer-Hand" geschaffen. Die aufeinander geschichteten Steine, auch "Cairns" genannt, sind eine übliche Art den Weg anzuzeigen. Dieser ist unübersehbar groß, besonders fantasievoll und definitiv nicht zu verfehlen.

Here is an artistic trail marker made by hikers. The stone piles, also called "Cairns" are a custom way to mark trail directions. This one is inevitable huge, imaginative and you definitively cannot miss it. 

Ausgerechnet im regenreichen Seward im Süden der Kenai Halbinsel, wo wir gute Freunde besuchen, erleben wir drei Tage Sonnenschein pur. Bob, Patty and Deborah, vielen Dank für eure liebe Gastfreundschaft. Wir suchen uns schöne Wanderungen aus und sind von morgens bis abends auf den Beinen.

Zum Eingewöhnen gleich eine 30km Tour zum Devils Pass. Um die Sonne zu genießen, schiebt sogar Tanja eine Pause ein!

We visit good friends of us in Seward on the southern part of the Kenai Peninsula. Bob, Patty and Deborah, thank you for your great hospitality. The area around Seward is known for its never ending rain, however, it is here where three days of full sunshine turns us into "happy hikers". We search for some beautiful day hikes and are on our feet all day long.

For a warm up we start with an 18 mile tour to Devils Pass. Even Tanja decides to take a break to enjoy the sun!

Zu Tausenden nutzen auch andere Bewohner Alaskas das schöne Wetter zu "Ausflügen". Hier bekannt als der zweite Nationalvogel Alaskas: Mosquitos!

Der Weg zum Lost Lake ist wunderschön. Einziger Wehmutstropfen, sobald wir stehen bleiben um die Aussicht zu genießen, werden wir von Mosquitos und Fliegen stechend begrüßt.

It looks like some other Alaskan inhabitants are also enjoying the great weather for their "day trips". Locally they are also known as the second National Bird of Alaska: Mosquitos!

The trail to Lost Lake is very pretty. The only downside however is, if we pause for a while to enjoy the vista, mosquitos and flies welcome us with "friendly" bites! 

Am eindrucksvollsten ist der steile Weg hinauf zum Harding Icefield beim Exit Gletscher. Die Anstrengung wird mehr als belohnt: Sonne, super Aussicht auf einen Teil der ca 1.120 qkm großen Eisfläche und keine Mücken!! Alaska zeigt sich von seiner besten Seite! So könnte es doch bleiben!

Really impressive is the steep hike to the Harding Icefield at the Exit Glacier and it is more than rewarded: sun, great vista on parts of the 700 square miles huge ice field and no bugs!! Alaska at its best. Yes, that's the way it should be!

Das Wetter schlägt um und dicke Wolken ziehen wieder auf, aber es regnet noch nicht. Und solange es nicht regnet, gilt das in Alaska ja als wunderbarer Tag - also kein Grund nicht zu einer weiteren Wanderung aufzubrechen. Wir klettern wieder über die Baumgrenze hinaus und durchqueren die einsame Tundralandschaft bis zum Berry Pass.

The weather changes again and the clouds come rolling in, but it is not raining yet. Well, as long as it is not raining, it is a great day in Alaska - so no excuse to not go out for a hike. We climb above the tree line and pass through secluded tundra vegetation up to Berry Pass.

Wanderwege in Alaska haben immer mal wieder die ein oder andere Herausforderung parat.

Nach bereits elf gelaufenen Kilometern und fast am Ziel, wollten wir weder nasse Füße im gletscherkalten Wasser riskieren noch vor diesem Fluss kapitulieren. Steine gibt es ja genug, man muss sie "nur" geschickt im Schrittabstand sicher im Flussbett positionieren. Nach mehreren Testläufen hat Udo die Überquerung freigegeben.

Hiking trails in Alaska do every now and then have their own special challenges.

Having hiked for seven miles and almost reaching our final destination, we neither want to get wet feet passing through this ice cold glacier water nor do we want to return early. Stones and rocks are plentiful over here, you only have to securely place them at reasonable distance in the river bed. After a couple of test runs, Udo declares the passage to be safe and dry.

Wer nicht gut Balance halten kann, hat hier schlechte Karten!

If you are not good in balancing, you do have a problem here!

Nach drei Kilometern endet dieser Wanderweg im Dickicht. Jetzt geht es nur im "Bushwacking Modus" weiter (durch den Busch durchschlagen), bis uns letztendlich die Lust im Gestrüpp vergeht und wir wieder umkehren. Jetzt wäre eine Machete hilfreicher als ein Wanderstock, diese hatte ich aber im Fahrzeug gelassen!

Man weiß auch nie ob hinter dem nächsten Busch vielleicht mal ein Bär auf uns wartet!

Two miles into this trail, it ends in the bush. The only mode forward is "bush-wacking", until we run out of steam and decide to return. A machete would now be more useful than a hiking pole, however, I left the former in our rig!

Also, you never really know, whether a bear is perhaps waiting for you behind the next bush! 

Hin und wieder kommen wir auf unseren Wanderungen an verlassenen Minen aus der Goldgräberzeit vorbei. So manches Stück Geschichte "ziert" auch heute noch die Landschaft.

Every now and then we pass by abandoned mines from the gold rush. "Pieces of history" "adorn" the scenery.

Wir richten unseren Reiseverlauf inzwischen nach dem Wetterbericht aus. Die besten Aussichten gibt es in der Region um Anchorage. Hinzu kommen zahlreiche Wandermöglichkeiten in den umliegenden Bergen.

Beim Anblick dieser Wegführung bei den Williwaw Lakes trauen wir erstmal unseren Augen nicht. Da scheint ein schwindelerregende steiler Pfad auf den Bergrücken hinauf zuführen. Loses Geröll macht das Ganze nicht einfacher! Siehe den Berghang hinten rechts im linken Foto!

Tina ist heilfroh, als wir unversehrt oben ankommen und ist nicht mehr bereit ein paar Schritte für ein Foto zurückzugehen.

By now we align our travels with the weather forecast.  The most promising weather seems to be in the Anchorage region. Plentiful hikes in its surrounding mountains also speaks for this area.

We are a bit stunned when looking at the direction of the trail ahead of us near Williwaw Lakes. Pretty steep and loose gravel seem to make this not an easy climb! See ridge in the back right section on left photo.

Tina is more than relieved to reach the top unhurt and she is not prepared to take some steps back down again for a photo shooting.

Die 20km Wanderung mit einem Anstieg von 1.200m auf den Birds Ridge stand schon lange auf Tanja's Wunschliste und wir haben bis zum Schluss auf richtig blauen Himmel gehofft. Der Aufstieg war noch zwei Tage später in unseren Waden zu spüren und der Rundumblick auf die Turnagain Arm Bucht und das Bergpanorama wäre bei klarer Sicht sicher noch sehr viel imposanter gewesen!

The 12 mile hike with an 3,600ft elevation gain to Birds Ridge is on Tanja's bucket list, while we are hoping for a blue sky and sunny day. We felt the steep climb in our calves for the next two days and the 360 view on Turnagain Arm would have been much more beautiful with clear skies.

Alaska hat außer Mücken eine vielseitige Tierwelt. Karibu, Elch, Dall Sheep, Füchse und zutrauliche Eichhörnchen sind uns auf unseren Wanderungen begegnet. Zusammenstöße mit Bären sollte man möglichst vermeiden. Wenn man sich bei unübersichtlichen Gelände durch lautes Reden, Klatschen und Pfeifen frühzeitig bemerkbar macht, suchen Bären in aller Regel das Weite.

Apart from the bugs, Alaska does have a wide range of wild life. We see moose, caribou, dall sheep, foxes and squirrels on our hikes. Encounters with bears should be avoided. If you are hiking in a complex overgrown area, talking, clapping hands and whistling will alert the bears of your presence and they tend to leave before you see them.

Nach vier Wochen nähert sich Tanja's Aufenthalt dem Ende. Wir fahren nochmal zum Denali NP. Das Wetter ist diesmal zwar besser, doch der Berg bleibt scheu und versteckt sich weiter hinter Wolken.

After four weeks, our time together with Tanja's is nearing its end.  We drive once more to Denali NP. This time the weather is better, however, the mountain remains shy and stays hidden in the clouds. 

 

Stattdessen sehen wir Mitte August schon Neuschnee auf den umliegenden Bergen. Nachts sinken die Temperaturen bereits auf den einstelligen Bereich und die Wettervorhersage verspricht keine Besserung. Das wars und wir machen uns auf den Weg nach Kanada. 

It is mid August by now and we notice some fresh snow on the mountain ridges. Temperatures during the nights are dropping and the weather forecasts are not promising either. We call "it a day" and decide to head to Canada.